Anleitung

Anwenden der Lotsauglitze®

Das Ende der Litze wird auf die Entlötstelle aufgelegt und mit der Lötkolbenspitze sachte angedrückt. Das Lot soll durch die durch das Geflecht übertragene Wärme aufgeschmolzen werden. Der Temperaturanstieg an der Entlötstelle wird durch die thermische Masse des Geflechts gedämpft. Sobald das Lot schmilzt wird es bei einer guten Entlötlitze sofort, also unverzögert, durch die Kapillarkräfte in das Litzengeflecht aufgesogen. Der Entlötvorgang ist damit abgeschlossen.
Verzögertes Aufsaugen deutet auf eine im Vergleich zur Entlötlitze zu kleine thermische Masse der Lötspitze hin.
Das mit Lot gesättigte Lotsauglitzenende wird mit der Schere abgeschnitten.
Bleifrei Lotlegierungen verlangen wegen deren höheren Schmelztemperaturen nach mehr Sorgfalt und Anpassung der thermischen Masse der Lötspitze an die Entlötlitze.
3S-Wick® / Lotsauglitze® benützt ein elektroniksicheres Spezialflussmittel. Das Flussmittel ist nach DIN 8511 in die Klasse F-SW-31 einordenbar. Die minimalen Rückstände können bedenkenlos auf der entlöteten Stelle verbleiben, also <NO-CLEAN>Funktion. Ein Reinigung der entlöteten Stelle ist nicht notwendig. Im Gegenteil, die minimalen Rückstände wirken als Schutzfilm gegen einen, bei nachfolgender Lagerung, auftretenden Verlust an Lötbarkeit der entlöteten Stelle.

TIPP # 1
Verwenden Sie Lötspitzen mit schraubenzieherartigem (meisselartigem) Lötspitzenende. Das lotaufsaugende Litzengeflecht ist damit gut an die Lotstelle andrückbar. Der Wärmeübergang von der Spitze zur Entlötstelle hin hat reichlich Querschnitt und erfolgt dadurch rasch und unverzögert.
TIPP # 2
Die Klingenbreite der Lötspitze sollte etwa der Breite des Geflechts entsprechen. Schneiden Sie das Ende des Geflechts für gut übereinstimmende Breiten rechtwinkelig ab.
TIPP # 3
Schneiden Sie für feine Entlötstellen und feine Lötspitzen das Ende einer zu breiten Entlötlitze schrägwinkelig ab. Das Litzenende hat damit weniger thermische Masse und passt damit besser zu einer eher feineren Lötkolbenspitze.
TIPP # 4
Falten Sie das Litzenende bei groben Entlötstellen um. Die Litzenmasse erhöht sich. Die Lötspitze muss aber genügend Eigenmasse haben!
TIPP # 5
Entlöten ist das Löten der Entlötlitze mit dem zu entfernenden Lot. Die Lötbarkeit der Entlötlitze ist damit ein direktes Mass für die Funktionstüchtigkeit, also Lotaufnahmegeschwindigkeit und Lotaufnahmevolumen. Testvorschriften auf Anfrage. Resultat könnte wie im Bild rechts aussehen.
TIPP # 6
Spirig empfiehlt den Einsatz von elektronisch oder thermostatisch temperaturgeregelten Lötkolben.